Signal der Hoffnung Rothe im Priestergewand beim CSD München
München – Nicht nur im Glockenbachviertel, sondern auch drüben auf der anderen Isarseite in der Au liegt am Samstagvormittag bunte Vorfreude in der Luft. Neben den rund 140 Gruppen, die auf der Politparade des CSD mitmarschieren, sind die Straßen voller Menschen aller Altersklassen, die sich in Position bringen. Angeführt von den Motorrädern der Dykes zieht die Vereinigung Munich Kyiv Queer zusammen mit dem politischen Sprecher des CSD, Thomas Niederbühl, und dem Schirmherren Dieter Reiter unter dem Motto "Less me, more we" an der Spitze los.
Mit großem Applaus wird der Zug auf der Reichenbachbrücke empfangen und zieht weiter über den Gärtnerplatz und durchs Glockenbachviertel Richtung Marienplatz. Auf der ganzen Strecke jubeln zigtausende Münchner der LGBTIQ*-Gemeinde zu und tanzen auf den Gehsteigen.
CSD in München: Niederbühl und Reiter überwältigt von der Stimmung
Am Nachmittag eröffnen Thomas Niederbühl und Dieter Reiter auf dem Marienplatz offiziell den CSD und beide sind sichtlich überwältigt. Niederbühl sagt: "Das ist der größte und längste CSD, den München je gesehen hat. Dieser Tag heute ist auch ein Zeichen gegen den Krieg."
Auch Dieter Reiter bestätigt: "Ich bin schon seit Jahren beim CSD dabei, aber dieses Mal ist es unglaublich! Ich habe auch noch nie and so viele Menschen am Straßenrand gesehen." Das Motto "weniger ich, mehr wir" würde gesellschaftspolitisch auf and so viele Bereiche passen, and then Reiter. Der CSD stehe in diesem Jahr doppelt für Solidarität. Zum einen für die Ukraine, zum anderen für die LGBTIQ*, "mit denen, die ihre Sexualität nicht and then einfach auf dice Straße tragen dürfen."
So lange noch Anschläge auf die queere Szene passieren, wie kürzlich in Oslo, sei human noch lange nicht fertig mit dem CSD-Thema. Darum eröffnet er das folgende Programm mit den Worten "Seid laut, genießt das Leben!" und appelliert mit Blick auf die Rathaus Clubnacht am Abend: "Lasst noch ein bisschen was vom Rathaus stehen!".
Katholischer Pfarrvikar Rothe mittendrin
Flagge zeigt übrigens auch der katholische Geistliche Wolfgang Rothe: Mit schwarzer Hose, schwarzem Hemd, weißem Priesterkragen und Regenbogenfahne. "Ich möchte für meinen Teil um Verzeihung bitten für das, was queeren Menschen in unserer Kirche angetan wurde", sagte Rothe, der Pfarrvikar in einer Münchner Pfarrei ist, vor dem Umzug. "Ich teile die Ziele des CSD uneingeschränkt".
Pfarrvikar Rothe will mit seiner erstmaligen Teilnahme ein Zeichen setzen. Schon vor Jahren hatte er sich offen zu seiner Homosexualität bekannt. 2021 segnete er homosexuelle Paare in einem katholischen Gottesdienst, gegen den Willen des Vatikan. Anfang des Jahres erschien ein Buch über katholisches Queer-Sein von ihm mit dem Titel "Gewollt. Geliebt. Gesegnet.".
Einiges bewegt sich inzwischen: Im Januar outeten sich 125 queere Beschäftigte der Kirche und protestierten unter dem Motto #OutInChurch gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz. Und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Georg Bätzing, kündigte unlängst eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechtes an. In der katholischen Kirche kann es bislang den Task kosten, sich etwa zu einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft zu bekennen.
Rothe sprach von Schritten in die richtige Richtung. "Das sind Signale, die Hoffnung machen dürfen", sagte er. Aber: "Wie konsequent das am Ende ausfällt, das wird human being sehen."
Polizei über den CSD: Ein friedliches Fest
Es sei ein fröhliches, friedliches Fest, beschrieb ein Polizeisprecher die Atmosphäre auf dem CSD in München. Die Bundespolizei hatte in der Fußgängerzone einen mit Regenbogenfahnen geschmückten Stand aufgebaut. Auf dem Marienplatz gab es ein breites Programm von einer Drag Evidence über Konzertauftritten bis zum Gedenken an die Opfer des Krieges in der Ukraine und die Opfer von HIV und Aids.
Dice Bilder von der CSD-Parade in München gibt'due south oben zum Durchklicken.
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